Vorwort des Vorstands

Berlin wird in den nächsten Jahren weiterwachsen und unsere Investitionen werden weiter steigen. Wir bauen die Infrastruktur für die kommenden Generationen. Dazu zählen moderne Wasserwerke und Klärwerke mit einer weitergehenden Abwasserreinigung und Spurenstoffelimination, ein modernes Rohr- und Kanalnetz und eine zweite Anlage zur Klärschlammverwertung, die derzeit in Waßmannsdorf entsteht. 2027 werden alle unsere Klärwerke mit weitergehenden Reinigungsstufen ausgestattet sein. 474 Millionen Euro haben wir dafür allein 2023 investiert – aus eigener Kraft und bei weiter stabilen Gebühren.

Wasser sorgsam nutzen und wiederverwenden

Wir arbeiten daran, den Gedanken der Kreislaufwirtschaft konsequent in unser Handeln zu integrieren: Wir möchten, dass die Menschen noch sorgsamer mit dem Wasser umgehen. Wir wollen, dass unser Regenwasser noch viel stärker als Ressource genutzt wird. Und wir setzen schließlich verstärkt auf die Wiederverwendung von geklärtem Abwasser, zum Beispiel zur Stützung des Landschaftswasserhaushalts. Ableitung und „Entsorgung“ in unsere Flüsse und schließlich das Meer müssen der Vergangenheit angehören, wenn wir das Wasser in der Region halten wollen. Nicht anders verstehen wir auch den Willen der Koalition, unseren Auftrag umfassend zu erweitern.

Dabei ist uns bewusst: Der Wassertropfen macht an den Landesgrenzen keinen Halt. Deshalb arbeiten wir noch enger mit unserem Nachbarn Brandenburg daran, länderübergreifende Lösungen zu entwickeln. Unsere Ergebnisse fließen in die gemeinsame Wasserstrategie Berlin-Brandenburg 2050 ein, die wir schon 2025 finalisieren werden.

Hier fließt Lebensqualität

2023 haben wir den fünften Geburtstag der Regenwasseragentur gefeiert. Allein 330 Immobilieneigentümer:innen und Projektbeteiligte haben sich im vergangenen Jahr von ihren engagierten „Regenagent:innen“ zu Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung beraten lassen. Wir kümmern uns weiter um die „blau-grünen“ Infrastrukturen, die als Wasserspeicher einen wichtigen Teil zur Anpassung Berlins an den Klimawandel beitragen. Der Weg zu einer klimaresilienten Stadt und das Erreichen unserer Klimaziele sind Kernelemente unseres strategischen Handelns. 234 Trinkbrunnen und tausende Wasserspender – unter anderem 500 an allen Berliner Grundschulen – spenden stadtweit derweil „Lebensqualität to go“.

Hier fließt Klimatechnologie

Schon 2030 wollen wir klimaneutral arbeiten und unterstützen das Land zugleich auf vielfältige Art und Weise auf seinem Weg in die Klimaneutralität. Gemeinsam mit unserer Tochter, den Berliner Stadtwerken, arbeiten wir mit spannenden Technologien und nutzen so die Wärme aus Abwasser. Viele unserer Werke produzieren einen Großteil ihrer benötigten Energie selbst, die Abwärme unser Klärschlammverwertung in Ruhleben hilft schon heute, zahlreiche Wohnungen in Berlin zu heizen.

Einen echten Leuchtturm haben die Stadtwerke im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Berliner Messe realisiert: Auf 20 Hallen rund um den Funkturm entsteht eine der bis dato größten Aufdach-Photovoltaikanlagen Deutschlands mit einer Leistung von 8,5 MW. Mit einem weiteren Landesunternehmen, der Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, wollen wir in den kommenden zehn Jahren bis zu 60 MW Solarleistung realisieren – zum Wohle des Klimas und unserer Stadt Berlin. Beim Vorhaben, auch die Windkraft in Berlin auszubauen, stehen die Berliner Stadtwerke als Partner bereit.

Hier fließt Vielfalt

Für all diese Aufgaben brauchen wir auch weiter Menschen, die Verantwortung dafür übernehmen wollen, dass es läuft in der Stadt. Unsere vielfältigen Auszeichnungen beweisen: Als einer der besten Arbeitgeber:innen Berlins bieten wir Ihnen eine Arbeit mit Sinn, Sicherheit und hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten.

Berlin wächst und verändert sich. Wir sind Teil dieser wunderbaren Stadt und haben auch uns auf den Weg gemacht. Was wir bis heute geschafft haben und was uns künftig bewegen wird, sehen Sie in diesem Jahresrückblick.

Wir wünschen eine spannende Lektüre!

Herzliche Grüße

Frank Bruckmann

Finanzvorstand
Kerstin Oster

Vorständin Personal und Soziales
Prof. Dr. Christoph Donner

Vorstandsvorsitzender